02/07/2024 0 Kommentare
Helfende Hände
Helfende Hände
# Gemeindeleben

Helfende Hände
In den vergangenen Wochen sah man im Foyer immer mal wieder Ehrenamtliche mit bunten Händen fröhlich schwatzend Richtung Waschbecken eilen. Warum? Sie haben sich an einem ganz besonderen Projekt von Christina Kopp, unserer Bundesfreiwilligen (Bufdi), beteiligt. „Mittendrin“ sprach mit ihr über die Aktion.
mittendrin: Dein Jahr als „Bufdi“ in unserer Gemeinde ist fast vorbei, aber zum Abschied hast Du Dir noch ein besonderes Projekt vorgenommen. Kannst Du uns etwas dazu erzählen?
Christina Kopp: Zum Bundesfreiwilligendienst gehört auch die Umsetzung eines Projekts im Zusammenhang mit meiner Arbeit in der Gemeinde. Aus persönlichem Interesse, habe ich mich für ein kreatives Projekt entschieden. Als ich eine ältere Leinwand im Jugendraum entdeckte, auf welcher ehemalige und noch aktive Teamer:innen einen Handabdruck und ihren Vornamen hinterlassen haben, stand die Idee schnell fest: Ich könnte diese Leinwand nochmal erneuern – diesmal jedoch mit allen aktiven Ehrenamtlichen aus allen Bereichen der Gemeinde. Unter dem Titel „Helfende Hände der Martin-Luther-Gemeinde“ sollen sie ebenfalls einen Handabdruck, beziehungsweise Fingerabdruck, den Namen und eine Antwort auf eine Frage zum Ehrenamt in der Gemeinde hinterlassen.
Warum gerade die Mischung aus Handabdruck, Unterschrift und einem Schlagwort?
Der Handabdruck steht in meinem Projekt für die „Helfende Hand“, welche von den Ehrenamtlichen freiwillig zur Verfügung gestellt wird und auch im Titel des Projektes vorkommt. Die Hand steht allgemein als Metapher für Arbeit und symbolisiert damit perfekt die Arbeit, die von Ehrenamtlichen freiwillig in ihrer Freizeit geleistet wird. Außerdem ist jeder Finger- und Handabdruck einzigartig und zeigt, dass jede ehrenamtliche Person für sich besonders und einzigartig ist und einen großen Wert für die Gemeinde hat.
Die Unterschrift dient zur Wiedererkennung der Personen und zum Zuordnen der Handabdrücke. Dadurch kann jede: Besucher:in erfahren, welche Person genau mit ihren Händen in der Martin-Luther-Gemeinde hilft. Außerdem ist auch die Unterschrift von Person zu Person anders und setzt damit ein Zeichen für Einzigartigkeit.
Mit dem Schlagwort wollte ich einen Bezug zum spezifischen Ehrenamt herstellen und so möglicherweise zukünftig weitere Personen inspirieren ebenfalls ehrenamtlich in dem Bereich aktiv zu werden.
Sind denn alle Ehrenamtlichen auf den drei Leinwänden zu finden?
Für mein Projekt habe ich versucht, so gut wie möglich alle Ehrenamtlichen in der Martin-Luther-Gemeinde zu kontaktieren – sei es persönlich in Gruppen oder per E-Mail bei Einzelpersonen. Leider kann ich jedoch nicht mit Sicherheit garantieren, dass ich an jeden einzelnen der weit über 100 Ehrenamtlichen beziehungsweise jede einzelne Ehrenamtliche gedacht habe und entschuldige mich schon einmal im Vorhinein, falls ich jemanden vergessen haben sollte. Ich würde jedoch behaupten, dass ich den Großteil der Ehrenamtlichen kontaktieren konnte und dass sich bis jetzt immer eine positive Rückmeldung und Bereitschaft zum Mitmachen herauskristallisiert hat.
Wie lange hat die Umsetzung des Projekts gedauert? Gab es besondere Momente?
Momentan bin ich noch in der Bearbeitungsphase. Mit der Planung habe ich letztes Jahr begonnen. Anfang 2022 habe ich es allen Verantwortlichen vorgestellt und danach die Ehrenamtlichen kontaktiert. Zurzeit (Anfang Juni) sind die Hand- und Fingerabdrücke dran. Die Überschrift habe ich schon auf einer Leinwand niedergeschrieben. Sobald alle Gruppen und Einzelpersonen sich auf meinen Leinwänden verewigt haben, beginnt die nächste und letzte Phase meines Projektes: die nachträgliche Überarbeitung durch mich. Bei dieser werde ich die Antworten zu den Fragen auf die Leinwände auftragen und die ehrenamtlichen Bereiche zu den einzelnen Finger- und Handabdrücken dazusetzen. Insgesamt beträgt die Dauer meines Projektes – inklusive Planung, Durchführung und Überarbeitung – ungefähr ein Dreiviertel Jahr.
Und hat sich die Mühe gelohnt?
Ja, es war ein Dreiviertel Jahr, das sich gelohnt hat. Für mich ist jede Durchführung für sich etwas ganz Besonders. Ich finde es schön, mit den einzelnen Personen und Gruppen in Kontakt zu kommen, diese näher kennenzulernen und ihre Motivation zum Ehrenamt zu hinterfragen. Da ich während meines Bundesfreiwilligendienstes nicht in jedem ehrenamtlichen Bereich mitgearbeitet habe, beziehungsweise aktiv damit zu tun hatte, interessiert es mich herauszufinden, wer hinter diesen Bereichen steckt und wie viele es eigentlich tatsächlich gibt. Ich bin außerdem jedes Mal begeistert, wie viele Personen interessiert daran sind, an meinem Projekt mitzumachen und freue mich, dass jede:r meine Idee so umsetzt, wie ich es mir vorgestellt habe.
Wann wird das Kunstwerk enthüllt?
In den Sommerferien werde ich die letzten Arbeiten erledigen. Anfang September werden die Leinwände im Foyer hängen, damit Besucher:innen der Gemeinde bewundern können, welche Ehrenamtliche in welchen Bereichen das Gemeindeleben aufrechterhalten. Ich hoffe, dass die Leinwände sowohl den Haupt- und Ehrenamtlichen, als auch den Besuchern der Gemeinde gefallen werden.
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