Alles wird gut

Alles wird gut

Alles wird gut

# Gottesdienste/Spirituelle Angebote

Alles wird gut

Johannes der Täufer war gefangen genommen worden. König Herodes hatte genug von seinem Treiben: Viele Menschen hatten sich hinter Johannes geschart und Herodes hatte die Befürchtung, dass sie einen Aufstand planen. 

Johannes war zuvor durch die Lande gezogen, um das Reich Gottes anzukündigen. Er forderte die Menschen auf, sich auf Gott vorzubereiten und ihm den Weg frei zu machen – denn bald würde er kommen, um den Menschen die Sünden zu vergeben. Und bei all den Menschen, die seinen Worten Gehör schenkten, führte er ein merkwürdiges Ritual aus. Er tauchte ihre Köpfe unter Wasser, um sie von ihren Verfehlungen zu reinigen – dieses Ritual nannte er Taufe. Eines Tages kam sogar Jesus, um sich von ihm Taufen zu lassen. Johannes war erstaunt: „Du bist doch derjenige, den ich die ganze Zeit angekündigt habe – du bist doch der Messias, unser Retter! Warum sollte ich dich taufen? Taufe doch lieber mich!“ Aber Jesus wollte sich genau wie die anderen Menschen von Johannes taufen lassen. 

Als er einige Monate später im Gefängnis saß, hatte Johannes viel Zeit nachzudenken. Er grübelte – und fing an zu zweifeln: War dieser Jesus, wirklich der Messias? Oder habe ich mich vielleicht geirrt? So merkwürdig, dass er sich auch von mir taufen lassen hat... 

Mit einem Wärter verstand sich Johannes sehr gut. Er hielt immer die Nachtwache. Bis tief in die Abendstunden unterhielten sie sich. Johannes erzählte ihm von Jesus und dem bevorstehenden Heil. Eines Tages bat Johannes den Wärter um einen Gefallen: Ob er wohl Freunde von ihm aufsuchen könne, die in der Nähe wohnten und sie beauftragen Jesus zu suchen. 

Er schickte seine Jünger zu Jesus und ließ ihn fragen: »Bist du wirklich der Retter, der kommen soll, oder müssen wir auf einen anderen warten?« Jesus antwortete ihnen: »Kehrt zu Johannes zurück und erzählt ihm, was ihr hört und seht: Blinde sehen, Gelähmte gehen, Aussätzige werden geheilt, Taube hören, Tote werden wieder lebendig, und den Armen wird das Evangelium verkündet. Glückselig ist, wer an mir keinen Anstoß nimmt.« (Matthäus 11,2-6) 

Als Johannes diese Antwort hörte, war er beruhigt und erleichtert. Das Warten hat sich gelohnt. „Der Messias ist anders als wir Menschen ihn erwarten. Er ist arm und bescheiden und viele erkennen ihn nicht – nur diejenigen erkennen ihn, die seine Hilfe benötigen. Die Armen, die Schwachen, die Gelähmten. Danke Gott, dass du uns zur Hilfe gekommen bist.“ 

Johannes verließ das Gefängnis nicht mehr. Er wurde hingerichtet. Doch sein inneres Gefängnis hatte er längst verlassen. Er war voll Hoffnung und Freude. Denn er wusste nun, dass Gott zu ihm und zu allen anderen Menschen gekommen war, die seine Hilfe benötigen. Er war gekommen, um sie zu retten. Nun war er sich sicher: Alles wird gut.

Dies könnte Sie auch interessieren

0
Feed