Wieder einmal wussten wir – das Team der Kinderkirche – nicht, ob überhaupt jemand zur Kinderkirche am vergangenen Sonntag kommen würde angesichts der Aufforderung der Kanzlerin, alle nicht notwendigen Kontakte für vier Wochen zu lassen. Allerdings ist die Kinderkirche ein Gottesdienst – und Gottesdienste sind ausdrücklich erlaubt in der Lockdown-Zeit.

Das wichtigste aber: es kommen die Eltern mit. Das ist schon lange so, und ich freue mich darüber, dass junge Eltern immer wieder gern kommen! Die Eltern wissen, dass wir genau auf alle AHA-Regeln und auch auf ausreichendes Lüften achten.

Nun das allerwichtigste: Es ging um Daniel, von dem im Alten Testament erzählt wird. Am Beginn der Geschichte wird erzählt, wie er und seine Freunde, die nach Babylon verschleppt wurden, am Hof des Königs darum bitten, anders essen zu dürfen als andere. Die Begründung ist einfach: unser Gott lässt nicht zu, dass wir Fleisch essen und Wein trinken. Die Bewacher lassen es zu und machen gute Erfahrungen mit dieser Regelung. (Sehen Sie hier eine Lesung der Geschichte von Pastor Harms aus der Neukircher Kinderbibel.) Wir haben im Anschluss noch unser Lieblingsessen geknetet: Alle mit ihrer Knete auf dem eigenen Pappteller am eigenen Platz mit dem gebotenen Abstand.

Und beim Verabschieden entstand von diesem Thema her eine wichtige Diskussion über die uns auferlegten Beschränkungen: Was mache ich mit denen, die sich – entgegen der Anordnung – ohne Maske bewegen? Statt schnell ein Urteil zu fällen, ist es klug, erst einmal auf die Begründung zu hören. Und wenn ich dann höre, dass jemand von der Maskenpflicht befreit ist (z.B. aus medizinischer Sicht), kann ich vielleicht gut damit leben, ohne gleich einen Aufstand zu machen.

Auf dem Foto sehen Sie den immer gleich gestalteten Altar/Tisch, um den wir uns versammeln (auch wenn es nur eine Decke auf dem Boden ist). Mit Daniel geht es weiter am 15. November, um 10 Uhr, im Gemeindesaal ... wenn nicht eine neue Corona-Verordnung kommt und anderes sagt.

Pastor Norbert Harms