02/07/2024 0 Kommentare
Das Geld – gute Sache oder böser Mammon? – Teil 2
Das Geld – gute Sache oder böser Mammon? – Teil 2
# Gottesdienste/Spirituelle Angebote

Das Geld – gute Sache oder böser Mammon? – Teil 2
Der Gottesdienst an diesem Sonntag wurde von einem Team vorbereitet. Jede*r hat sich seine Gedanken zum Thema gemacht. So sind drei kleine Beiträge entstanden. Dieser Beitrag ist von Lydia Salge, die Beiträge von Jürgen Gabriel und Udo Kelle finden Sie unter den Links (bitte Namen anklicken).
Vom reichen Kornbauern – Geldanlage Oikocredit
Die Erzählung vom reichen Kornbauern kann uns lehren, dass das Glück nicht in der Habgier und im Horten von Geld liegt. Da hat jemand Vermögen angehäuft, und nun meint er, er hätte für die Zukunft gut vorgesorgt. Doch was die Zukunft bringt, wissen wir nicht.
Heutzutage kann unser Erspartes, unser Vermögen, z.B. durch Katastrophen, Finanzkrisen oder Pandemien zunichte gemacht werden. Da hätte der reiche Kornbauer seinen Überfluss doch gleich genießen können!
Aber allein etwas zu genießen, macht auch nicht glücklich. Glück und Genießen, das gelingt erst im sozialen Zusammenhang, in der Gemeinschaft. Die Bibel lehrt uns, dass wir Schätze bei Gott sammeln, wenn wir von unserem Reichtum etwas abgeben, wenn wir mit anderen teilen.
Nun nochmal zum Vorsorgen für die Zukunft: Es ist bestimmt sinnvoll, Geld zu sparen, vorzusorgen und sein Geld, das man aktuell nicht braucht, anzulegen. Nur sollte man nicht so egoistisch handeln wie der reiche Kornbauer! Man sollte nicht denken: Was bringt das meiste ein? Man kann auch denken: Wo kann ich mit meinem Geld etwas Gutes bewirken?
Damit komme ich zu einer konkreten Sache, einer Form von Geldanlage, die heute möglich ist und bei der ich Geld anlege, damit es armen Menschen zugute kommt.
Ich möchte sie kurz vorstellen:
Es ist die ökumenische Entwicklungsgenossenschaft, kurz „Oikocredit“, die es seit 1980 gibt. Es ist eine internationale Kreditgenossenschaft. Menschen in Deutschland und in Europa geben als Geldanlage, nicht als Spende, eine bestimmte Summe, ab 200 € bis ganz viel, an die Genossenschaft Oikocredit. Oikocredit gibt in 60 Ländern der Erde dieses Geld an Partnerorganisationen, die vor Ort in Afrika, Asien und Südamerika in Projekte investieren. Solche Projekte sind Gewinn erwirtschaftend, z.B. Landwirtschaftsgenossenschaften, Handwerkskooperativen und auch Mikrofinanzorganisationen, die aus einem Darlehen von Oikocredit kleine Darlehen an Einzelne oder Gruppen vergeben, die sonst keinen Zugang zu Krediten haben.
Die Projekte müssen so geartet sein, dass damit zu rechnen ist, dass durch den gewährten Kredit ihre Produktivität in dem Maß gesteigert wird, dass eine Rückzahlung des Darlehens sowie der vereinbarten Zinsen möglich sein wird.
Die meisten Projekte von Oikocredit arbeiten erfolgreich, stabil und mit Gewinn. Bei guter Wirtschaftslage kann Oikocredit seinen Anleger*innen eine Dividende auszahlen – nie höher als 2%, für 2019 aufgrund der Corona-Entwicklung 0%.
Oikocredit informiert seine Anleger*innen regelmäßig über die Entwicklung der Projekte. Auf diese Weise erfährt man etwas über die Menschen, denen man sein Geld leiht. Man kann seine Beteiligung bei Oikocredit jederzeit kündigen und das eingesetzte Geld zurückbekommen.
Das Motto lautet: Wie aus Geld GUTES Geld wird.
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