Gemeinde heißt Leben teilen, Teil 2

Gemeinde heißt Leben teilen, Teil 2

Gemeinde heißt Leben teilen, Teil 2

# Gemeindeleben

Gemeinde heißt Leben teilen, Teil 2

Es gibt so viel zu klären in diesen Tagen. Meine Arbeit vor dem Bildschirm hat sich durch die Flut von E-Mails, durch Videokonferenzen, durch das Erstellen von Beiträgen für die Homepage usw. gefühlt verzehnfacht. Heute will ich als Beispiel die Kinderkirche nennen. Es gab hierzu unzählige E-Mails, und alle mit wichtigen Anhängen.

Wir dürfen wieder Gottesdienst feiern. Dafür gibt es strenge Auflagen, Abstand, Desinfektion bereitstellen, nicht singen, nicht länger als 30 Minuten (weil sich mit der Dauer einer Veranstaltung mit vielen Menschen in einem Raum das Risiko erhöht, sich zu infizieren) …usw.

Wir haben im Vorstand und dann in der Dienstbesprechung sorgfältig überlegt, wie wir unter diesen Umständen trotzdem Gottesdienst feiern können. Es wird gelingen, ich bin mir ziemlich sicher.

Gleichzeitig kam vom „Gesamtverband Kindergottesdienst“ eine dringende Empfehlung, mit der Wiederaufnahme des Kindergottesdienstes noch zu warten. Nun zeigt sich, wie so oft, dass es gut ist, genau hinzusehen, was im Gemeindeleben wirklich passiert. Tatsächlich ist unsere Kinderkirche schon seit vielen Jahren ein Gottesdienst für junge Familien. Ich freue mich darüber, dass wir hier einen Ort geschaffen haben, an dem wir Gottesdienst feiern, genauso wie in der Kirche, allerdings mit Menschen von 2 bis Mitte 40. Es ist ein ganz anderer Gottesdienst, auf dem Fußboden (auf einem Teppich), in großer Runde. Statt einer Predigt gibt es immer ein „Gespräch zum Thema“, und normalerweise auch ein Rohkostfrühstück, Lieder, Bewegung und kreative Aktionen. Am Schluss feiern wir die zurückliegenden Geburtstage, sprechen das Vaterunser und uns gegenseitig den Segen zu: „Gottes Segen sei mit dir“ – „Und auch mit dir.“ Dabei sehen wir uns an und reichen uns die Hände. Normalerweise.

Ich bin aufgeregt, und wahrscheinlich auch Christiane und Kirsten, die zum Team gehören. Wir wissen nämlich nicht, wer morgen kommt. Und wir wissen nicht genau, wie es sein wird, wenn wir den Familien am Anfang alles erklären: Im Saal (bei schönem Wetter im Klostergarten) gibt es für jede Familie einen zugewiesenen Platz auf Stühlen, mit ausreichend Abstand. Wir gehen nacheinander dahin und bleiben dort bis zum Schluss. Kein gemeinsames Singen, kein gemeinsames Essen… Es zeigt sich, dass wir tatsächlich manches ganz neu üben müssen, denn so wie vor Corona wird es auch in der Kinderkirche lange nicht mehr sein.

Es wird eine Geschichte geben darüber, wie sich ein Leben von heute auf morgen verändert, aber das zukünftige muss nicht schlechter sein als das bisherige. Vor allem wird es geben: Freude, uns wieder zu begegnen, und das gemeinsame Überlegen, wie die Kinderkirche sich verändern wird. Und vor allem, auch wenn wir uns dazu morgen die Hände nur aus 2 m Abstand entgegenstrecken:

„Gottes Segen sei mit dir. – „Und auch mit dir.“

Pastor Norbert Harms

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