Das Plastikfasten 2020 – meine ersten Erfahrungen

Das Plastikfasten 2020 – meine ersten Erfahrungen

Das Plastikfasten 2020 – meine ersten Erfahrungen

# Gemeindeleben

Das Plastikfasten 2020 – meine ersten Erfahrungen

Trotz der Einschränkungen, die der Coronavirus derzeit mit sich bringt, wollen wir hier unsere Erfahrungen zum Plastikfasten und Tipps und Tricks teilen. Heute berichtet Sarah von ihrem Versuch Plastik zu vermeiden.

Es fing alles ganz ambitioniert an und dann kamen das Coronavirus und die Einschränkungen.

Zu meiner Familie gehören drei Kinder (8, 5 und 2,5 Jahre) und mein Mann. Wir wohnen im 3. Stock. Wir kaufen meist mit dem Rad oder auf Schusters Rappen ein. Lebensmittel unverpackt oder zumindest ohne Plastik zu erwerben, fällt mir nicht so schwer. Mit dem Beginn des Plastikfastens bin ich zuständig geworden, die Milch einzukaufen. Biomilch gibt es in der Glasflasche eher in Bioläden, aber auch im Supermarkt, dort aber konventionell hergestellt. Mit der Umstellung auf Flaschen statt Tetrapacks können wir sehr viel Müll einsparen. Allerdings ist das auch mehr Schlepperei in den 3. Stock. Daher haben wir als Familie auch besprochen, dass wir aus Klimaschutzgründen versuchen, unseren Milchkonsum allgemein zu verringern.

Außerdem kaufen wir Käse eher unverpackt ein oder zumindest weniger eingepackt als bisher. Nicht alle Verkäufer*innen können etwas mit einer gereichten Dose für den Käse anfangen.Ich besuch häufig den neuen Unverpacktladen in Marktnähe. Dieser bietet vor allem nicht verderbliche und haltbare Waren wie Nudeln, Reis, Mehl usw. an. Mir fehlen noch wirklich große Gefäße, um größere Mengen zuhause zu lagern. Zudem ist der Platz für solche in unserer Küche begrenzt. Obst und Gemüse kaufen wir seit jeher auf dem Markt oder unverpackt im Bioladen, also fast plastikfrei, ein. Das war also keine große Umstellung.

Schwierig ist der Einkauf von plastikfreien Drogerieartikeln. Ich probiere derzeitig (Haar-)Seife als Ersatz für Duschgel und Shampoo aus. Das funktioniert sehr gut. Ein Deo in Papierverpackung ist auch schon angeschafft. Schwierig bleibt es, Kosmetik, Zahnpasta, das gewohnte und gut verträgliche Waschmittel, Windeln usw. umzustellen.  Hier überlege ich noch, welche Umstellungen wirklich sinnvoll und umsetzbar sind.

Plastikfreie Einkäufe erfordern eine gute Vorausplanung. Der schnelle Spontaneinkauf im Supermarkt, ist eben doch schwierig – überall Plastik, Plastik, Plastik. Meine Familie und ich haben es geschafft unseren Plastikmüll deutlich zu reduzieren, was sich an der Anzahl der verbrauchten gelben Säcke ablesen lässt.  

Durch die Herausforderungen, die das Coronavirus derzeitig mit sich bringt, ist es noch schwieriger geworden einzukaufen. Moderate Vorratshaltung erfordert es, immer die richtigen Gefäße dabei zu haben (und die dann auch gut unterbringen zu können).  Immerhin dürfen aktuell ab dem 18.3.2020 noch alle für mich wichtigen Läden öffnen – auch der Unverpacktladen.

Den täglichen Verbrauch an Plastik deutlich zu reduzieren, war für uns gut und schnell umsetzbar. Plastikfreiheit erscheint schon in normalen Zeiten, schwierig zu erreichen – angesichts der aktuellen Krise noch schwieriger!

Ich mache weiter, auch wenn die Zeiten gerade seltsam sind.

Möchte Sie auch über Ihre Erfahrungen mit dem Plastikfasten berichten? Tipps und Tricks teilen? Dann schreiben Sie uns oder nutzen #plastikfastenmlg.

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