02/07/2024 0 Kommentare
Auferstehung - das ist Lebens-Mut
Auferstehung - das ist Lebens-Mut
# Gottesdienste/Spirituelle Angebote
Auferstehung - das ist Lebens-Mut
Auferstehung - das ist Lebens-Mut.
Auferstehung ist Versöhnungs-Kraft.
Auferstehung ist Verzeihens-Stärke.
Und Apfelbäumchen-Pflanzen.
Zuversicht und Happy End.
Und dennoch und trotzdem.
Und wie gelingt es uns, dass wir uns nicht mehr so fürchten? Anlass zur Sorge gibt es genug. Und nicht nur im großen Weltgeschehen. Auch in unserem kleinen Herzen fürchten wir uns. Treiben Sorgen hin und her von der einen Kammer in die andere. Kaum haben wir eine gebannt, schaut frech die nächste heraus und macht uns das Leben schwer und sauer. Was wird aus unserer Welt? Wie kann ein gerechter Friede entstehen? Warum bebt die Erde? Wie soll ich mein Leben bezahlen? Wer ist mein Freund, meint es gut mit mir? Wo bin ich Zuhause? Oder auch: Was hat Gott mit unserer Kirche vor?
Das sind keine kleinen Fragen. Manchen hängen sie wie ein Mühlstein um den Hals. Und deshalb sagt Gott zu Hagar, die in der Wüste um das Leben ihres kleinen Sohnes weint (1. Mose 21,17), zu den Frauen, die einen Toten salben wollen (Matthäus 28, 5.10), zu allen, die beten (Psalm 56, 5.12), zu uns: Fürchtet euch nicht! Steh auf, iss und trink! Vertrau auf Gott, denn Menschen können dir nichts antun! Es ist ein Himmel über dir, ein Gewölbe, das euch alle miteinander schützt und bewahrt! Geht und ihr werdet Christus sehen!
Nun ist unsere Seele etwas schwerhörig. Sie versteht keine Negationen. Wenn ich sage: „Fürchte dich nicht!“, dann überhört sie das „nicht“, und es bleibt: „Fürchte dich.“ Wenn ich sage: „Hab keine Angst“, dann ignoriert sie das „keine“ und ängstigt sich ins Bodenlose. So verkehrt sich der Trost ins Gegenteil.
Mit unserer lieben Seele müssen wir im Guten sprechen, damit sie es versteht. Wir müssen mit schönen Zeichen sprechen: mit der Osterkerze, die wir entzünden, mit dem weichen Wasser der Taufe, das alles belebt und erfrischt, mit Brot und Saft als Stärkung für ein glückliches Leben. Und wir brauchen dafür positive Worte. Deshalb sage ich:
Auferstehung - das ist Lebens-Mut.
Auferstehung ist Versöhnungs-Kraft.
Auferstehung ist Verzeihens-Stärke.
Und Apfelbäumchen-Pflanzen.
Zuversicht und Happy End.
Und dennoch und trotzdem.
Diese Worte sind nicht besser begründet als das „Fürchtet euch nicht“, mit dem die Engel Hagar und Maria und uns beruhigen. Wenn wir ganz rational alle Gründe analysieren, alle Umstände bedenken, alle Entwicklungen prognostizieren, dann sieht es tatsächlich für vieles - einfach nur schlecht aus. Begründet ist unsere Hoffnung nicht durch die Wissenschaft und Fortschritt, nicht durch unsere Erfahrung oder im Vertrauen auf unsere eigenen Kräfte. Begründet ist unsere Hoffnung allein durch die Auferstehung Jesu Christi. In diesem Ereignis wird die ganze Strahlkraft und Wärme der Liebe Gottes sichtbar.
Das kann unsere Seele nur glauben. Beweisen kann man es ihr nicht. Rationale Diskurse würden sie nicht überzeugen. Vernünftige Argumente beeindrucken sie nicht. Und selbst wenn wir unsere menschlichen Gefühle aufrufen würden, alle Liebe und Zuneigung, zu der wir fähig sind, und sie den anderen schenken würden als Zeichen der Auferstehungs-Hoffnung - es bliebe ein unsicherer Grund. Unsere Gefühle sind wechselhaft.
Aber dass Jesus Christus den Tod besiegt hat, sein Fähnlein schwenkt, Viktoria ruft und uns in den Zug des Lebens mitreißt - das ist ein Grund, allen Sorge gute Nacht zu sagen. Und dem bösen Drachen zu widerstehen. Und Mut zu finden. Zuversichtlich zu sein und Apfelbäumchen zu pflanzen. Und zu sagen: Dennoch und Trotzdem!
Pastor Klaus Kramer
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